Hobel

Hobel

Hobel sind manuelle Werkzeuge für die spanabhebende Bearbeitung von Holz und Metall. Zu den gängige Varianten gehören der Schrupphobel, der Schlichthobel, der Doppelhobel, die Raubank, der Falzhobel und der Putzhobel. Im weiteren Sinne zählen auch die Hobelmaschinen wie der Elektrohobel oder die stationären Abricht-, Dicken- und Mehrseitenhobelmaschinen zu den Hobeln. Die Geschichte des Werkzeugs reicht bis in das Jahr 1.200 v. Chr. zurück. Die ältesten erhaltenen Funde von antiken Hobeln stammen aus der nachchristlichen Zeit im Römischen Kaiserreich.

Funktionsweise

Hobel bestehen aus einem Korpus mit Vorrichtungen für die manuelle Führung, einer Aufnahme für das Hobeleisen und einem Spandurchgang. DIe Unterseite wird als Hobelsohle bezeichnet. Aus ihr ragt die Klinge des Hobeleisens hervor, das meist aus hochwertigem Werkzeugstahl besteht. Die Schnittwinkel der Klinge entscheiden über die Schnittleistung und die Schnittgüte sowie über den zum Führen des Hobels benötigten Kraftaufwand.

Arten

Holzhobel

Holzhobel verfügen vorne über die sogenannte Hobelnase, die (von Rechtshändern) mit der linken Hand geführt wird. Die rechte Hand fasst den Handschutz, der sich hinter dem Einspannkeil für das Hobeleisen befindet und führt die Schubbewegung beim Hobeln durch. Um das Hobeleisen zu lockern und herauszunehmen, wird mit einem Hammer leicht auf den Schlagkopf auf der Rückseite des Hobels geschlagen.

Metallhobel

Bei den Metallhobeln lassen sich zweihändig geführte Bankhobel und einhändig geführte Blockhobel unterscheiden. Die Bankhobel haben vorne einen Knauf und hinten einen ergonomischen Griff. Die Spandicke lässt sich über einen Hebel einstellen und die seitliche Verstellung über ein Rädchen justieren.

Die Größe des Hobelmauls und der Schnittwinkel sind über den „Frosch“ verstellbar, auf dem das Hobeleisen aufsitzt. Mithilfe einer Klappe wird das Hobeleisen fixiert. Beim einhändig geführten Blockhobel fehlen die Griffe und der „Frosch“. Die Hobelsohle ist vorne beweglich, sodass sich hier das Hobelmaul öffnen und schließen lässt. Zum Fixieren ist ein Fingerknopf vorhanden.

Weitere Arten

  • Falzhobel für die Erzeugung von Falzen
  • Simshobel mit Hobelklinge über die gesamte Breite der Hobelsohle
  • Grundhobel mit Hobelklinge, die über die Breite der Hobelsohle hervorsteht
  • Fidibushobel für die Herstellung von Fidibussen (harzreiche Holzspäne, die als Anzündhilfe dienen)
  • Kernkastenhobel für die Herstellung von Rinnen

Einsatzbereiche

Ebene Flächen

Die Mehrseitenhobelmaschine, auch Vierseitenhobelmaschine oder kurz: Vierer, ist eine Hobelmaschine für das gleichzeitige Bearbeiten mehrerer Seiten eines Werkstücks. Sie wird vor allem in der Massenfertigung genutzt, um aus Schnittholz viereckige Hölzer wie Bretter oder Kanthölzer herzustellen, typischerweise mit Abmessungen von 22 mm x 5 mm bis 260 mm x 160 mm.

Dabei lässt sich mit der Mehrseitenhobelmaschine eine höhere Maßgenauigkeit erreichen als beim einfach Zuschnitt durch Sägen. Die Mehrseitenhobelmaschine kann die drei Hauptfunktionen der Abricht- und Dickenhobelmaschine ausführen: das Abrichten, das Herstellen von Winkelkanten und das Dickenhobeln. Zusätzlich verfügen einige Mehrseitenhobelmaschinen über integrierte Fräsgeräte, mit denen sich die gewünschten Profilierungen an den Werkstücken herstellen lassen.

Gekrümmte Flächen

Im Gegensatz zur Abricht-, Dicken- und Mehrseitenhobelmaschine handelt es sich beim einfachen Elektrohobel um ein handgeführtes Gerät für die Holzbearbeitung. Es wird deshalb auch als Handhobelmaschine bezeichnet. Die Spanabhebung erfolgt über Hobelmesser, die in die rotierende Hobelwalze integriert sind. Ein typischer Elektrohobel erreicht 1600 Umdrehungen der Walze pro Minute. Die meisten Modelle sind mit einer federgelagerten Schutzhaube ausgestattet. Mit dem Elektrohobel lassen sich Materialstärken von Werkstücken reduzieren und Oberflächen glätten.
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