Schaber

Schaber

Schaber zählen zu den klassischen Instrumenten in vielen handwerklichen Berufen. Mit ihnen ist es möglich, die Oberflächen von Werkstücken so zu bearbeiten, dass beispielsweise eventuelle Rückstände abgeschabt werden können. Der Schaber ist ein Keilwerkzeug, der seine Tätigkeit durch eine scharfe Kante verwirklicht.

Geschichte

Schabwerkzeuge gibt es schon seit Jahrtausenden. Sie wurden meist aus stabilen und für den speziellen Einsatzzweck bearbeiteten Steinen hergestellt. Sie dienten der Oberflächenbearbeitung, aber auch dem Zerteilen und Zerschneiden. In der Neuzeit wird die Schneide der Schaber von vielen Handwerkern auch trotz maschineller Errungenschaften noch eingesetzt. Auch in die Kunst haben die Schaber als wertvolles Instrument Einzug gehalten: Sie haben sogar die Bezeichnung Schabkunst geschaffen.

Der klassische Schaber ist ähnlich einem Hammer, einer Feile und anderen Werkzeugen für die Handarbeit aufgebaut: Er hat einen Stiel, ist in einem Heft verankert und ist durch seine Schneide charakterisiert, die das Schaben ermöglicht. Sie wird keilförmig eingesetzt, damit die Oberfläche optimal bearbeitet werden kann.

Arten

Bei den heutigen Schabertypen ist zwischen dem Flachschaber und dem Dreikantschaber zu unterscheiden. Der Flachschaber ist gerade gearbeitet und hat einen Winkel, der etwas unter 90 Grad ist. Er eignet sich besonders für den Einsatz bei Flächen, die relativ eben sind. Ist eine Fläche eher uneben, krumm beziehungsweise komplex (etwa im Bereich von Bohrungen), ist oft der Dreikantschaber – auch unter den Bezeichnung Dreikanthohlschaber und Löffelschaber bekannt – die richtige Wahl: Er bietet einen Winkel, der je nach Modell zwischen 60 und 80 Grad angesiedelt ist und es somit ermöglicht, auch eher unzugängliche Bereiche eines Werkstücks mit hoher Professionalität zu bearbeiten.

Einsatzbereiche

Insbesondere in metallverarbeitenden Betrieben können Schaber auch heute noch eine wertvolle Ergänzung zu den klassischen Zerspanungsverfahren, etwa dem Fräsen und Schneiden, sein. Da Schaben ist in Verbindung mit dem Polieren einen wichtigen Beitrag zur Veredelung von Oberflächen leistet, ist es immer noch ein wichtiger Schwerpunkt – auch bei der sonst industriellen und automatisierten Produktion.

Auch bei Maler- und Lackierarbeiten, bei Verputzarbeiten und bei Bodenlegern ist der Schaber nicht selten als wichtiges Instrument im Einsatz. Er dient dabei nicht ausschließlich der optischen Aufbereitung von fertigen Flächen aus Metall, Holz und Kunststoff. Er ist auch wichtig für Vorbereitungsarbeiten – etwa wenn alte Lack- und Kleberreste möglichst rückstandsfrei abgekratzt werden sollen. Mit den Ecken der Schaberkante ist das besonders gut möglich. Die Arbeit mit dem Schaber lohnt sich: Je besser der Untergrund von den Rückständen befreit ist, desto hochwertiger und haltbarer können die folgenden Arbeiten für den Kunden durchgeführt werden.

Funktionsweise

Bei den Schabern wird die Schneidefläche über das zu bearbeitende Werkstück gezogen. Die Oberfläche wird somit von unerwünschten Arbeitsresten (etwa Späne von Metall, Farbreste, Holzspäne und ähnliches) befreit, indem die Kantenschärfe mit manuellem Druck bedarfsgerecht eingesetzt wird. Der Arbeiter kann durch die Winkelstellung des Schabers und den eingesetzten Druck besonders individuell arbeiten. Die manuelle Arbeitsweise ist inbesondere sinvoll, wenn der Feinschliff eines Bauteils beziehungsweise Produkts umgesetzt werden soll und für die Optik und Funktionalität wichtig ist, dass mit Fingerspitzengefühl eine optimale Bearbeitung verwirklicht werden soll.
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