Handsenker

Handsenker

Als manuelles Werkzeug ist der Handsenker ein unverzichtbares Werkzeug, um Bohrungen zu senken und somit einen mit der Oberfläche planen Abschluss zwischen Schraube und Werkstück zu gewährleisten. Zeitgleich dient er zum Entgraten von Bohrlöchern. Handsenker eignen sich für alle Werkstoffe und sind durch ihre Abmessung so kompakt, dass sie in jede Werkzeugtasche passen und so jederzeit griffbereit sind. Senkwerkzeuge kommen vor allem in der Nach- und Weiterbearbeitung von Bohrungen zum Einsatz.

Einsatzbereiche

Vor allem Holz und Kunststoff ist für den Einsatz eines Handsenkers hervorragend geeignet. Aber auch bei Werkstücken aus Metall kommt der handgeführte Senker in der Weiterbearbeitung der Bohrlöcher zum Einsatz. Die praktischen Helfer übernehmen zwei wichtige Arbeitsschritte. Sie erweitern das Bohrloch im oberen Bereich so, dass die Schraube mit der Oberfläche einen planen Abschluss bildet. Bei Bedarf entgraten Sie die Bohrung und entfernen eventuell vorhandene Unebenheiten.

Eine plane Oberfläche zwischen Schraube und Werkstück ist unter mehreren Aspekten wichtig. Denn je besser sich die Schraube an das Material anpasst, umso geringer ist die Gefahr, dass schädigende Substanzen eindringen. Ein weiteres Risiko hervorstehender Schraubenköpfe liegt in der Beschädigung anderer Werkstücke durch die zum Teil scharfen Kanten einer Schraube. Bei hoch präzisen Werkstückabmessungen leistet die Senkung einen wichtigen Beitrag zur Maßgenauigkeit und in anderen Situationen sorgt sie für einen optisch weichen Übergang zwischen Oberfläche und Schraube. Alternativ können einzelne Schrauben bei Werkstücken aus Holz oder weichen Metallen auch nachträglich mit dem Handsenker entsprechend tief versenkt werden.

Aufbau

Handgeführte Senker besitzen einen gut greifbaren Kunststoffgriff, der der Hand zuverlässigen Halt bei der erforderlichen Drehbewegung bietet. Das Senkwerkzeug selbst ist häufig aus Schnellarbeitsstahl gearbeitet, der sich hervorragend als Schneidstoff eignet. Gekennzeichnet sind diese speziellen Stähle mit der Abkürzung HSS für High Speed Steel. Bohr- und Schneidwerkzeuge aus HSS-Stahl behalten ihre Härte und somit ihre Schneidfähigkeit bis zu Temperaturen von 600°C in vollem Umfang bei,

Die Alternative zum HSS-Stahl ist normaler Werkzeugstahl. Handgeführte Geräte erreichen eher selten Arbeitstemperaturen von mehr als 200°C. Dies ist für Werkzeugstahl die Arbeitstemperatur, ab der er seine Härte und somit die Schneidfähigkeit verliert.

An der Spitze des Handsenkers befindet sich der Senkkopf mit den erforderlichen Schneiden zum Senken und Entgraten.

Arten

Handgeführte Senker unterscheiden sich in erster Linie durch die Ausführung des Senkkopfes. Wobei der Handsenker vor allem als einfacher Kegelsenker erhältlich ist. Alle anderen Varianten wurden vorrangig als Maschinen-Werkzeuge entwickelt.

Kegelsenker

Mit einer kegelförmigen Schneidspitze mit drei bis fünf Schneiden. Der Spitzenwinkel liegt zwischen 60 und 120 Grad.

Querlochsenker

Verfügen über eine einzige Schneide, die in einem Winkel von ungefähr 45 Grad über den Schneidkopf schräg zur Achse des Senkers verläuft.

Flachsenker

Sind mit einem geraden Senkkopf, an dem mehrere Schneiden angeordnet sind, ausgestattet. Durch diese Form produziert das Werkzeug eine ebene Senkung. Flachsenker vor allem zum Versenken von Innensechskantschrauben oder Zylinderkopfschrauben zum Einsatz..

Zapfensenker

Besitzen zusätzlich zu den angeführten Formen des Senkkopfs in der rotationssymmetrischen Achse einen zentral angebrachten Zapfen. Diese Konstruktion optimiert die Bearbeitung der Bohrung.
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