Raupendumper

Raupendumper

Der Raupendumper oder kurz Dumper zählt zu den wichtigsten Baufahrzeugen, wenn es um den Transport von Baustoffen wie Kies, Sand und anderem Schüttgut geht. Im Deutschen ist auch die Bezeichnung als Muldenkipper bzw. Vorderkipper üblich, wobei das wesentliche Merkmal gegenüber anderen Dumpern der Antrieb auf Raupen anstelle Rädern ist. Gängig ist die Bezeichnung als Dumper vorrangig für Modelle mit Knickgelenk, während Kipper mit starrem Rahmen ausschließlich als Muldenkipper bezeichnet werden. Neben dem Einsatz auf Baustellen aller Art lohnt die Anschaffung der Raupenkipper für landwirtschaftliche Betrieb sowie Industrieunternehmen, um sich den Rohstofftransport auf dem Firmengelände zu erleichtern.

Funktionsweise

Raupenkipper sind selbstfahrende und meist mit Dieselantrieb ausgestattete Baufahrzeuge, lediglich in der Landwirtschaft werden kleinere Dumper auch in Anhängerform produziert. Ihr Aufbau aus fahrbarem Untersatz mit Fahrerkabine gleich anderen LKW oder Baufahrzeugen, anstelle einer Ladefläche verfügen die Raupendumper über eine fest montierte Mulde. Diese lässt sich in Längsrichtung meist hydraulisch gesteuert anheben, wodurch die einseitige Erhöhung entsteht und das Kippen der geladenen Güter in Richtung des Fahrzeughecks möglich wird.

Während gewöhnliche Muldenkipper über drei, vier oder mehr Radachsen angetrieben werden, wird bei diesen Dumpern auf einen Raupenantrieb vertraut. Hierdurch sind die Fahrzeuge auch für unwegsames Gelände geeignet und lassen sich für Transporte von Rohstoffen und Schüttgut auch auf nicht erschlossenem Baugelände einsetzen. In ihrer Leistungsfähigkeit und der maximalen Kapazität sind Raupendumper mit herkömmlichen Muldenkippern vergleichbar. Höchste Einsatzmassen von über 800 Tonnen sind hierbei aktuell etabliert, abzüglich des Eigengewichtes des Baufahrzeugs lassen sich modellabhängig Lasten von mehreren Hundert Tonnen transportieren.

Einsatzbereiche

Die wichtigsten Einsatzbereiche für Raupenkipper sind Großbaustellen sowie der Tagebau, beispielsweise an Steinbrüchen, in Kohlegruben oder beim Abbau von Erz. Durch den Raupenantrieb lassen sich die geländegängigen Fahrzeuge auch unter Tage einsetzen, sofern Gruben und Schächte über ausreichende Abmessungen verfügen. Die Hauptaufgabe besteht in der Aufnahme von Transport von Kies, Sand, Kohle oder anderen Materialien, um diese anschließend zur Verladung oder einer direkten Weiterverarbeitung zu transportieren.

Durch ihre Kippfähigkeit werden Raupendumper auch als Baustellenfahrzeuge geschätzt, um Baumaterialien direkt am Bauort abzuladen und hierfür keine Hilfsfahrzeuge einzusetzen. Hierbei muss beachtet werden, dass Raupendumper in besonders großen und schweren Varianten nicht im öffentlichen Straßenverkehr eingesetzt werden dürfen und ein gesonderter Transport zu den jeweiligen Einsatzbereichen notwendig ist. Durch ihre geringen Geschwindigkeiten und den Raupenantrieb sind auch kleine und leichte Variante nicht mit verkehrsfähigen Dumpern auf Rädern zu vergleichen, können aber für Transportfahrten auf kurzen Strecken genutzt werden.

Anschaffung

Die wichtigsten Kriterien beim Kauf eines Raupenkippers sind dessen Leistungsfähigkeit im Antrieb und die Kapazität der Mulde in Volumen und Gewicht. Mit Entscheidung für den Raupendumper und gegen ein Modell auf Rädern sollte zukünftig ein hauptsächlicher Einsatz in nicht gesichertem Gelände geplant sein, ansonsten wird der klassische Muldenkipper zur günstigeren Anschaffung. Größe und Anzahl der Achsen der Raupe beeinflussen die Wendigkeit des Fahrzeugs und sollten der Geländeform und den zu befördernden Gütern angemessen sein. Da der Raupenkipper gerade bei sehr leistungsstarken Modellen zu den hochwertigsten Anschaffungen für einen Baubetrieb wird, ist ein Blick auf Angebote von gebrauchten Kippern lohnenswert.
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