Häckselwagen

Ein Häckselwagen, auch einfach „Häcksler“ genannt, ist ein mechanisches Gerät, das zum Zerkleinern der unterschiedlichsten Materialien eingesetzt wird. In den meisten Fällen ist ein solcher Häcksler mit einem ziemlich effizienten Mahlwerk ausgestattet, das durch einen starken Motor angetrieben wird. Das Mahlwerk kann aus einem Getriebe mit versetzt angebrachten Walzen, einer Hammermühle oder auch aus einer Schlagscheibe bestehen. Wird nun ein Material in den Häckselwagen transportiert, dann wird es, beispielsweise durch Zermahlen, in kleine Stücke zerteilt.

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Einsatzbereiche

Die Einsatzbereiche eines Häckselwagens in der Landwirtschaft sind mannigfaltig. Auch unter dem Namen „Feldhäcksler“ bekannt, dient er sowohl zur Aufnahme als auch zur Zerkleinerung und dem Transport von Erntegut wie zum Beispiel Mais, Gras sowie der Pflanzenart Luzerne vor allem bei der Herstellung von Silage. Das so gewonnene Futtermittel wird dann für Mastbetriebe und Milchkühe verwendet. Aktuell erlangt der Häckselwagen ebenso vermehrt Bedeutung bei der Ernte nachwachsender Rohstoffe, beispielsweise bei der Aufbereitung von Mais als Biogas-Substrat. Leistungsstarke Häckselwagen müssen hier zum Einsatz kommen, denn nur präzise aufbereitetes Häckselgut ist in der Lage, die maximale Energieausbeute zu liefern. Aber auch zum Häckseln von Stroh werden sie eingesetzt, um bessere Eigenschaften bei der Nutzung von Einstreu zu erzielen.
Darüber hinaus gibt es selbstfahrende Hochleistungs-Häckselwagen, die zum Zerkleinern des gerodeten Schnittholzes, Strauchwerks und Geästs, zum Beispiel in der Forstwirtschaft, genutzt werden. Diese Häcksler zerkleinern mühelos Stämme mit einem Durchmesser bis 60 cm. Sie können das gehäckselte Material besonders effizient zu Biomasse und Hackschnitzeln verarbeiten.

Funktionsweise

Der Häckselwagen kommt in der Landwirtschaft generell in zwei Varianten zum Einsatz. So ist die Nutzung von motorisierten Selbstfahrerfahrzeugen aber auch die Verwendung von Anhängern ohne eigenen Antrieb für den Traktor gebräuchlich. Die Variante des Häckselwagens als Selbstfahrerfahrzeug kommt häufig bei der Ernte von Gräsern und Futtermais zum Einsatz. Hier schneidet der Häckselwagen das Getreide kurz über der Wurzel ab und transportiert es in den integrierten Häcksler, in dem das Gras oder der Mais grob zerkleinert werden. Über einen Auswurf wird es in einen Traktor mit Anhänger befördert, der es zur Silage weiter transportiert. Es handelt sich bei diesen Modellen um eine noch recht junge Version in der Landwirtschaft, da erst in den 1970er Jahren der Häckselwagen als Selbstfahrer konzipiert wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden für die Ernte Traktoren mit angehängten Feldhäckslern eingesetzt. Der größte Feldhäcksler weltweit erreicht eine Schneidebreite von 10 Metern.

Häcksler mit eigenem Antrieb werden als Anhänger an einem Traktor mitgeführt, der über die Zapfwelle des Traktors betrieben wird. Häufig wird diese Art der Häckselwagen im Herbst genutzt, um Äste und/oder Laub zu zerkleinern.