Hacker / Häcksler

Hacker / Häcksler

Hacker oder Häcksler zählen zu den wichtigsten Geräten in der Forstwirtschaft, deren Hauptaufgabe die Zerkleinerung von Gehölz aller Art ist. Bekannt sind gerade dieser Art auch unter dem Namen Shredder, im deutschen Sprachgebrauch werden Häcksler und Hacker fast immer synonym verwendet. Einzelne Hersteller nehmen eine bewusste Unterscheidung vor und bezeichnen als Hacker Forstmaschinen mit einer groben Zerstückelung von Altholz, während mit Häckslern feinere Hackschnitzel bis hin zu Spänen erzeugt werden können. Der Einsatz des Gerätes ist für den Abtransport von gefälltem und zersägtem Holz unverzichtbar, um dieses beispielsweise als Brennholz oder zum Mulchen einzusetzen.

Inhaltsverzeichnis

Arten

Die meisten Häcksler werden als Anbaugeräte für Traktoren und ähnliche Fahrzeuge der Forstwirtschaft angeboten und lassen sich so eigenständig zum Einsatzort transportieren und dort abstellen. Der Antrieb erfolgt traditionell über einen Verbrennungsmotor, über die letzten Jahre sind Elektromotoren als umweltfreundliche Alternative verstärkt auf dem Markt zu finden. In der Leistungsfähigkeit unterscheiden sich diese Varianten nicht, allerdings sollte eine geregelte und dauerhafte Stromversorgung für das elektrische Modell während des gesamten Arbeitseinsatzes gewährleistet sein.

Auch wenn die Bezeichnung Hacker etwas anderes suggeriert, erfolgt die Zerkleinerung in den meisten Modellen nicht durch Schneidwerkzeuge, sondern ein Mahlwerk. Die Art des Mahlens von eingeführten Holzresten wird auf verschiedene Weisen umgesetzt, beispielsweise mittels Hammermühle oder einem Getriebe mit versetzte angebrachten Walzen. Abhängig von der eingesetzten Technologie und der Leistungsstärke des Geräts werden Zweige, Äste oder andere Holzstücke nach dem Einführen ins Gerät zerrieben, zermahlen und anderweitig zerkleinert, die fertigen Hackschnitzel werden im Regelfall von einem zugehörigen Sammelbehälter aufgefangen.

Einsatzbereiche

Der Einsatz professioneller Häcksler findet durch sämtliche Forstbetriebe statt, die eine einfache Verarbeitung von gefälltem Holz anstreben. Während vieler Arbeitsschritte in Wald und Feld fallen natürliche Abfälle an, die von gefällten Baumresten bis zu Gestrüpp und heruntergefallenen Ästen reicht. Mit einem Hacker lässt sich eine sichere und kraftvolle Zerkleinerung dieses Altholzes vornehmen, das durch die Eigenschaft des Häckslers als Anbaugerät direkt von seinem Trägerfahrzeug abtransportiert werden kann.

Während großformatige Häcksler direkt in Waldgebieten eingesetzt werden und eine Zerkleinerung des Holzes vor Ort vornehmen, sind in privaten Gärten und in öffentlichen Kommunen kompaktere Modelle anzutreffen. Mit diesen lassen sich abgesägte Äste und sonstige Gartenabfälle zerkleinern, um diese nach dem Auffangen anderweitig zu nutzen. Neben dem Einsatz des Hackgutes zum Mulchen lassen sich Holz und sonstige Abfälle durch den Hacker besser auf dem Kompostieren vorbereiten. Auch für die Einlagerung von Pellets oder Brennholz leistet ein Häcksler wertvolle Dienste.

Anschaffung

Beim Kauf des richtigen Hackers kommt es vorrangig auf die Leistungsstärke an, damit diese anfallendem Altholz in Größe und Dicke entspricht. Während im privaten Garten häufig nur kleines Geäst zershreddert werden soll, ist für professionelle Forstbetriebe die Anschaffung extrem kraftvoller Hacker unverzichtbar. Beim Kauf sollte sich an der Größe der vorhandenen Waldflächen und den Volumina des anfallenden Altholzes orientiert werden, damit kein Verarbeitungsstau durch einen Häcksler mit zu geringer Kapazität entsteht. Abhängig von der weiteren Verarbeitung des Hackgutes ist außerdem zu überlegen, ob es sich um ein festes Standmodell oder ein jederzeit transportables Anbaugerät handeln soll.
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