Beschicker

Beschicker

Beschicker sind eine Einzweckmaschine der Baubranche, die vorrangig bei größeren Bauprojekten mit umfangreichen Asphaltierungs- und Einbauarbeiten benötigt wird. Die Baumaschine wird eingesetzt, um einen fortwährenden Einbau von Asphalt, Beton und anderen Materialien zu gewährleisten, selbst wenn ihr Volumen über das Fassungsvermögen des Materialbehälters eines Fertigers hinausgeht. Der Beschicker wird zu einem Bindeglied zwischen Kipperfahrzeugen als Lagerstätte des einzubauenden Materials und dem Rad- oder Kettenfertiger als Einbaufahrzeug. Das spezielle Baufahrzeug dient somit der Zwischenlagerung und hilft dabei, die Arbeiten auf Baustellen im Straßen- und Landschaftsbau zu optimieren.

Funktionsweise

Beschicker werden als leistungsfähige Baumaschinen mit Rad- oder Kettenantrieb produziert, wobei der Antrieb im Regelfall über Dieselmotoren erfolgt. Als fahrbare Baumaschine mit mehreren Tonnen Gewicht verfügt der Beschicker über einen größeren Behälter für die Materiallagerung sowie ein Förderband. Von diesem wird im Bedarfsfall Material aus dem Lagerbehälter aufgenommen und direkt in den Behälter des Fertigers eingeleitet. Modellabhängig wird das Förderband in starrer oder beweglicher Form montiert, in der letzten Umsetzung wird auch eine seitliche Abgabe von Asphalt, Beton & Co. möglich.

Neben dem reinen Transport kann von Beschickern die Vorbereitung des einzubauenden Materials übernommen werden, indem dieses auf dem Band vorgeheizt wird. Dies ist bei Fertigern mit eine geringen Fassungsvermögen oder ohne eigenständige Heizung sinnvoll, um den Asphalt auf Temperatur zu bringen und unmittelbar verarbeiten zu können. Über das Vorheizen wird außerdem ein Beitrag zur Arbeitsoptimierung geleistet, damit beim Einsatz des Ketten- oder Radfertigers keine Zeit für das Aufheizen des Einbaumaterials verlorengeht.

Einsatzbereiche

Aufgrund ihrer spezialisierten Funktion kommen Beschicker ausschließlich im Straßen- und Wegebau zum Einsatz und dienen alleine dem genannten Zweck. Die Baumaschinen werden fast ausnahmslos für Asphalt sowie Asphaltmischgut eingesetzt und sind aus dem modernen Straßenbau nicht fortzudenken. Auch bei größeren Projekten wie der Erzeugung von weiten Asphaltflächen auf Gewerbegelände, Parkplätzen oder Flughäfen werden die Baufahrzeuge zur Optimierung der Arbeitsabläufe benötigt. Ihr Fassungsvermögen sollte dabei stets im Verhältnis zum Materialbehälter des Fertigers stehen, um diesen sinnvoll aufzufüllen.

Auch jenseits des schnellen Arbeitseinsatzes eines Fertigers ohne Zeitverlust durch die Neubeladung ist die Verwendung eines Beschickers sinnvoll. So kann beim Anfahren von anderen Lastenfahrzeugen wie LKW zum Befüllen der Aufnahmebehälter nicht verhindert werden, dass sich Stöße und Erschütterungen auf die frische Fahrbahn auswirken und die Qualität des Einbaus in der Längsrichtung gemindert wird. Mit einem Beschicker als Ladefahrzeug lässt sich dieser Effekt deutlich reduzieren, um die Tragfähigkeit und Lebensdauer der neuen Straße zu erhöhen.

Kaufkriterien

Die oben genannten Vorteile sprechen für den Beschicker als Ladefahrzeug für Ketten- und Radfertiger, dennoch lassen sich Bauprojekte im Straßenbau auch ohne diese Baumaschine durchführen. Eine Anschaffung ergibt vorrangig Sinn, wenn das Fassungsvermögen von Fertigern im eigenen Maschinenpark zu gering für anstehende Bauprojekte ausfällt und die räumlichen Dimensionen der Baustelle ein schnelles, anderweitiges Nachfüllen nicht zulassen. Der Anschaffungspreis eines Beschickers ist außerdem relativ zur Zeit- und Kostenoptimierung zu sehen, die durch seinen Einsatz bei anstehenden Bauprojekten realisiert werden. Durch diese Umstände ist sein Kauf vor allem größeren und spezialisierten Betrieben der Baubranche zu empfehlen, die durchweg Straßenbauarbeiten durchzuführen haben.