Forsttraktor

Forsttraktor

Ein Forsttraktor oder Forstschlepper kommt im Wald oder bei der Landschaftspflege zum Einsatz, sei es bei der Holzernte, bei Aufräumungs- oder anderen Arbeiten. Manche Forsttraktoren sind einfach nur normale landwirtschaftliche Maschinen, die um bestimmte Anbauten aufgerüstet werden. Traktoren, die speziell für die Arbeit im Wald konzipiert und konstruiert werden, weichen in vielen Fällen von den handelsüblichen Schleppern der Landwirtschaft ab. Hier ist der Übergang zum Holzvollernter fließend.

Das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik. e.V. (KWF) beschreibt auf seiner Webseite die Ausrüstung eines Forstschleppers und klassifiziert die Maschinen wie oben beschrieben in die zwei Gruppen „Landwirtschaftsschlepper mit Forstausrüstung“ und „Forstspezialschlepper“. Erstere werden demnach durch spezialisierte Firmen mit einer Forstausrüstung ausgestattet und häufig nur zeitweise in der Waldarbeit eingesetzt. Typen, Fabrikate und Ausrüstung gibt es in sehr vielen Ausführungen und werden in der Regel individuell vom Käufer bestimmt.

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Funktionsweise

Als Forstspezialschlepper definiert das KWF Traktoren, die zielgerichtet für die Forstwirtschaft konstruiert und überwiegend für Rückearbeiten verwendet werden. Sie sind durchgängig mit einem Allradantrieb versehen und verfügen zu 90 % über vier Räder. Besondere Modelle können auch sechs oder acht Räder haben. Sie werden für die Bearbeitung und den Transport von Langholz benutzt.

Spezifische Aggregate sind zum Beispiel eine Ein- oder Zweitrommel-Seilwinde inklusive Funkfernsteuerung, ein hydraulisch kippbarer Polterschild, ein Rückeschild oder eine Bergstütze, ebenfalls hydraulisch bewegbar, ein Greifer, ein Rückekran oder auch ein Frontalader mit einer hydraulischen Oberzange.

Einsatzbereiche

Ergänzt wird die spezzielle Ausrüstung um besondere Schutzvorrichtungen für den Fahrer wie für den Schlepper. Dazu gehören Verstärkungen der Karosserie gegen herabfallende Äste, ein Kühler- sowie Unterbodenschutz und stichfeste, breite Reifen. Manche Forsttraktoren verfügen auch über eine Knicklenkung, mit der die Beweglichkeit zwischen den Bäumen deutlich erhöht wird. Bei den hydraulischen Vorrichtungen kommt aus Gründen des Umweltschutzes heute in nahezu allen gängigen Schleppern für die Waldarbeit eine biologisch schnell abbaubare Hydraulikflüssigkeit zum Zuge.

Damit der Fahrer bei der Arbeit im Wald ergonomisch sitzen kann, ohne allzusehr „durchgeschüttelt“ zu werden, ist die Kabine bei modernen Forsttraktoren pneumatisch schwingungsgedämpft gelagert. Die Front- und Seitenscheiben bestehen meist aus Sicherheitsglas, die Dachfenster aus Polycarbonat mit extra gehärteter Oberfläche. An den Armlehnen befinden sich in der Regel Joysticks, mit denen die einzelnen Bedieneinheiten gesteuert werden.

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