Kran

Kran

Der Kran, in der Mehrzahl Krane genannt oder auch oft als „Kräne“ bezeichnet, bewerkstelligt in der Bauwirtschaft punktgenaues Abladen schwerer Güter. Mobile Kräne finden sowohl im Hochbau als auch im Brückenbau Einsatz. In der Industrie heben sie Lasten, wie Maschinen und komplexe Anlagenteile, entweder um sie am geplanten Standort abzusetzen, um sie umzusetzen oder um sie aufzuladen und abzutransportieren. Darüber hinaus ermöglichen sie Kontrolluntersuchungen Revisionen und Reparaturen an hohen Gebäuden und Anlagen ohne aufwendiges Gerüst.

Arten

Autokran / Mobilkran

Ein Autokran, auch Mobilkran, Fahrzeugkran oder Kranwagen ist ein Auslegerkran, der direkt auf einem Fahrzeug mit Rädern oder Ketten montiert ist. Dieser Typ Kran zeichnet sich durch große Flexibilität aus und ist ohne weitere Hilfsmittel von einem Einsatzort zum nächsten zu transportieren. Zu den typischen Einsatzgebieten kleiner Modelle gehören Schornsteinarbeiten, Baumschnitt, die Installation von Solaranlagen und Dachsanierungen. Große und leistungsstarke Krane werden zum Beispiel im Hoch- und Brückenbau sowie beim Aufbau von Kraftwerken genutzt.

Containerkran

Der Containerkran wird vorzugsweise an Warenumschlagplätzen für das Be- und Entladen von Lastkraftwagen, Güterwaggons und Schiffen eingesetzt. Die größten und leistungsstärksten Modelle findet man in Häfen, wo Sie auch unter dem Namen Containerbrücken bekannt sind. Der Containerkran bewegt in erster Linie ISO-genormte Container, denen er seinen Namen verdankt. Neben stationären Ausführungen gibt es auch mobile Krane, die sich auf LKWs montieren lassen.

Hakengerät

Beim Hakengerät oder Wechselladerfahrzeug handelt es sich um einen LKW, der speziell als Trägerfahrzeug für ISO-Container konstruiert wurde. Die Be- und Entladung wird mithilfe eines fest montierten Schubarms durchgeführt, an dem ein Ladehaken angebracht ist. Wechselladerfahrzeuge werden vorrangig zum Transport von Bauschutt eingesetzt. Daneben nutzen Feuerwehren Hakengeräte, etwa um Schutzkleidung und Schlauchmaterial zu transportieren.

Ladekran

Ladekrane sind meist hydraulisch angetriebene Beladehilfen auf Nutzfahrzeugen. Sie kommen oft beim Be- und Entladen an Warenlagern zum Einsatz, wo Sie einen zügigen Warenumschlag garantieren. Die Krane lassen sich in Knickarmkrane und Teleskopkrane unterteilen. Knickarmkrane verfügen neben dem Hauptarm über mindestens einen gelenkig gelagerten Arm. Teleskopkrane sind mit einem Teleskopausleger ausgestattet.

Portalkran

Der Portalkran ähnelt im Aufbau optisch einem Türrahmen, der auf seinen beiden Seitenteilen fahren kann. Das obere Verbindungsstück im Kran wird als Brücke bezeichnet. An dieser Brücke bewegt sich die Laufkatze quer zur Hauptfahrtrichtung. An der Laufkatze können Lasten über Hubseile aufgenommen und bewegt werden. Da die Belastungsrichtung im Portalkran senkrecht verläuft, lassen sich mit diesem Kran sehr große Lasten heben und bewegen.

Schiffskran

Der Schiffskran ist Teil des Ladegeschirrs eines Schiffs. Er ähnelt im Aufbau einem klassischen Turmdrehkran, wird aber nicht am Boden, sondern direkt auf Schiffen montiert. Er dient dem Be- und Entladen der Schiffe im Hafen und macht das Schiff unabhängig von den Ladekapazitäten an Land. Als Krantyp ist der Schiffskran noch vergleichsweise neu. Er wurde erstmals in den 1970er Jahren eingesetzt und gehört erst seit der Jahrhundertwende zu den gängigen Kranen.

Turmdrehkran

Der Turmdrehkran ist ein Krantyp, der vor allem im Hochbau und Tiefbau Verwendung findet. Mit diesem Kran lassen sich Lasten vertikal und mithilfe einer Laufkatze am seitlichen Ausleger auch horizontal bewegen. Ein untendrehender Turmdrehkran besteht aus einem Unterwagen mit Drehkranz.

Darauf ist der Kranturm mit fest verbundenem Ausleger drehbar montiert. Beim obendrehenden Turmdrehkran ist der Kranturm fest auf einem Fundamentkreuz montiert. Das Drehwerk befindet sich ganz oben am Kranturm. Bei Drehbewegungen bewegen sich nur der Ausleger und der Gegenausleger zur Stabilisierung.

Beiträge / News: Kran

Wieso dreht sich ein Kran?

Auch wenn es für Laien gefährlich aussieht: Ein Turmdrehkran muss sich im Wind drehen können. Damit dies möglich ist, löst der Kranführer bei Verlassen der Kabine die sogenannte Schwenkbremse. Dies wird als Windfreistellung oder Feierabendstellung bezeichnet. Auf...

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Bei welcher Windstärke fällt ein Kran um?

Die Verstrebungen eines Turmdrehkrans sind so gebaut, dass sie einerseits sehr stabil und leicht sind und andererseits wenig Angriffsfläche für Wind oder Sturm bieten. Das Pendeln des Auslegers im Wind wird wie weiter oben beschrieben bei der maximalen Belastung des...

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Drei Faktoren entscheiden über die Standfestigkeit eines Turmdrehkrans: Das Standmoment, das Lastmoment und das Kippmoment. Das sogenannte Standmoment ergibt sich aus dem Eigengewicht des Turmdrehkrans. Das Lastmoment beschreibt seine Belastung durch die Last an...

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Wie wird ein Turmdrehkran aufgebaut?

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Wer hat den ersten Kran gebaut?

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